3 Monate Kanada und Alaska 1998

Whale Watching Vancouver Island
Whale Watching Vancouver Island

Ein Sommermärchen vom 24.6. - 17.09.1998

Meine damalige Freundin und ich beschlossen 1997 einmal die Taschen zu packen und 3 Monate in eine uns damals völlig unbekannte Ecke der Erde zu reisen.

 

Diese Reise legte für mich den Grundstein für meine künftige Leidenschaft zu Alaska.

 

Wir waren 26 Jahre alt, sprachen kaum Englisch und hatten kaum Budget. Wir schufteten beide im 1997 Überzeit und konnten so die Abwesenheit bei unserem Arbeitgeber teilweise bezahlt, teilweise unbezahlt einreichen. Wir hatten ein Reisebudget von knapp CHF 12'000.- - da musste aber alles drin Platz haben, Flüge, Übernachtungen, Autos, Essen, Freizeitvergnügungen, usw.

 

Unsere damalige Wohnung und das Auto konnten wir während unserer Abwesenheit untervermieten, so mussten wir dafür nicht auch noch diese Kosten tragen.

 

Ich mag mich noch gut an die Reaktionen unserer Eltern erinnern - ein Mischung aus Begeisterung und Sorgenfalten.

 

Dank Rinaldo, ein ehemaliger Arbeitskollege, konnten wir auf ein Fahrzeug für die Zeit zählen. Sein Onkel André lebt in der Nähe von Vancouver und stellte uns ein PKW zur Verfügung - gratis ! Wau !! Da war schon ein grosser Batzen eingespart.

 

Am 24. Juni flogen wir über London mit BA nach Vancouver. Damals gabs noch nicht gross Internet und wir konnten uns nur von Erzählungen ein Bild über eine Grossstadt im CAN/USA-Stil machen. Wir waren schlichtweg nur beeindruckt - Vancouver begeisterte uns ! China-Town, Gas-Town, der Stanley-Park, die Wolkenkratzer, Canada-Place, und, und, und.

Skyline Vancouver
Skyline Vancouver

Wir suchten uns vor Ort eine Übernachtungsmöglichkeit und lernten das erste Mal die Hotelpreise einer Grossstadt kennen. Uff... Nach 3 Übernachtungen mieteten wir uns ein Auto (uff...) und setzten nach Vancouver-Island über.

 

Dort lernten wir die Übernachtungsmöglichkeit B&B kennen und waren begeistert davon. Günstig, herzlich und sehr familär. Von da an wollten wir nur noch so Übernachten.

 

Die Host-Familiy gab uns Tipps und lotste uns zu den schönsten Ecken auf Van-Island. Wir hielten uns hauptsächlich in Tofino und Uclulet auf und erkundeten den Regenwald und Long-Beach.

Unsere Host-Familiy gab uns den Tipp, einmal ein Whale Watching zu machen und meldete uns beide direkt bei einem Freund von ihnen an.

 

Tags darauf trafen wir Brian um 6.00 Uhr in der Früh am Hafen von Uclulet. Er machte gerade sein Boot startklar und als ich die beiden PS-Angaben auf seinen beiden Aussenborder sah, dachte ich "ach, wie zu Hause - da kleben sie GTI auf die 1100er Golf I, Turbo-Kleber haben reissenden Absatz und hier macht man mal 2x 150 auf den Aussenborder und ist der Macker im Hafen".

 

Brian schickte uns in die Umkleide und hier wurde mir langsam klar, dass ich wohl falsch liege und meine Meinung über die Angeberei von Kanadischen Sportboot-Inhaber revidieren sollte.

Wir tuckerten langsam aus dem Hafen, passierten einen Fjord und kamen raus in die offene See. "Pedal to the metal" war nun angesagt ! Yippie !!! War lehrreich - ich wusste z.B. nicht, dass man nach einigen Minuten bei dieser Fahrt einen Krampf in den Backen kriegt, wenn man versucht den Mund geschlossen zu halten. Auch mit den Augen zwinkern war erst einmal auf Eis gelegt.

 

Wir dreschten der Küste und unzähligen kleinen Inslen entlang, sahen in den Bruchteilen wo die Augen ruhig gehalten werden konnten, Seelöwen, Weisskopfseeadler und Robben.

 

Brian stoppte die Motoren und liess ein Mikrofon ins Wasser, dazu forderte er uns auf, die Wasseroberfläche auf Wasserausstösse von Walen zu beobachten. Wir wechselten die Position zweimal, dann hörten wir die ersten Walgesänge und Geknattere aus dem kleinen Lautsprecher.

 

Ein Grauwal entdeckten wir dann in Küstennähe, welcher von etlichen Orca-Beissspuren gezeichnet war. Doch plötzlich entdeckten wir die weissen Fahnen weit draussen im Meer. Brian tuckerte langsam Richtung der Fahnen und schätzte den Weg der Wale ein, fuhr in diese Richtung und stoppte die Motoren.

Wir sahen eine ganze Familie Orcas auf uns zukommen, 5 ausgewachsene und 3 Jungtiere bildete die Gruppe. Sie schwammen tatsächlich immer mit Kurs auf uns und begannen vor uns zu spielen, Schwanzschlagen, und dann geschah es - 50 Meter vor uns schoss eines der Elterntiere aus dem Wasser, machte eine halbe Drehung und krachte mit Getöse zurück ins Wasser. Wir waren zuerst erschrocken, dann geschockt, dann ungläubig und zum Schluss lagen wir uns alle in den Armen !!! WAU !!!! Unglaublich !!! Brian selbst war überrascht und meinte, das sieht man nur einmal im Jahr oder gar im Leben !  

Nach diesen Erlebnissen, überlegten wir uns in einer ruhigen Minute: "was soll denn jetzt noch kommen ???"

 

Nach einer Woche auf Van-Island kehrten wir zurück nach Vancouver, gaben den Mietwagen ab und quartierten uns in einem billigen Motel ausserhalb der Innenstadt ein. Der Preis war verlockend, 30 CAN$ pro Nacht, doch der Zustand des Zimmers war eine andere Geschichte. Türe war nicht abschliessbar, beim Duschen kamen die Plättli entgegen (Aua, voll auf die zwölf) und lag man länger als 5 Minuten auf der Matraze, waren die Kleider feucht. Aber egal, wir übernachteten dort zwei Nächte, dann kam uns der Onkel von Rinaldo abholen.

 

Nach 8 Stunden Fahrt der amerikanischen Grenze entlang erreichten wir seine Home-Town, wo er Gemeindepräsident ist. Hier lernten wir Alfredo kennen, der der eigentliche Benützer des Autos war. Alfredo war 98 Jahre alt und liebte sein Fahrzeug - er nannte es "Old Shitty Car", überliess es uns jedoch sehr freundlich und wünschte uns eine gute Reise. André gab uns noch auf den Weg mit, dass wenn "Old Shitty" während unserer Reise den Geist aufgibt, wir einfach die Karre neben der Strasse abstellen sollten und die Nummernschilder mitnehmen sollen. Das macht man hier so. OK...

 

Nach den ersten Regenfällen merkten wir schnell, dass wir Old-Shitty aufpimpen mussten, jedenfalls das was wir konnten. Canadian Tyre (eine Heimwerkerkette) bot uns alles was das Herz, resp. Old-Shitty begehrte. Durchsichtiges Klebeband um die Frontscheibe zu fixieren und Wasserdicht zu machen, Türen zu dichten usw. löste fast alle unsere Probleme. Ausser den Wassereintritt im Fussraum - den kriegten wir nicht dicht und nach ein paar Stunden Fahrt im Regen hatten wir jeweils beide ein Fussbad. Wenn man's weiss, kann man sich drauf einrichten.

 

Es brauchte nicht lange, und Old-Shitty hatte unsere Herzen erobert - je mehr Macken er machte, je mehr liebten wir ihn. Im ganzen blieb er uns fast die ganzen drei Monate treu und wir leierten 25000km runter. Gegen Mitte unsere Ferien, belief sich sein Ölverbrauch auf 2 Liter pro Tankfüllung, gegen Schluss mussten wir zwischen den Tankfüllungen bereits 2 Liter nachschenken.

Wir fuhren über Banff direkt den Alaska Highway hinauf, über Watson Lake nach Haines. Der Alaska-Highway war praktisch auf der ganzen Strecke eine Baustelle und Old Shitty leidete sehr. Aber er meisterte alles sehr gut.

 

Im Vergleich zu heute war der Highway wie Wild-West. Sehr wenig Zivilisation, die Road-Houses und Gas-Stations gab es nur selten und es war schon noch ein bisschen ein Abenteuer-Feeling. Zehn Jahre später schaute schon alles ganz anders aus, heute braucht man kaum noch Reserve-Kanister mitzuführen.

 

Wir übernachteten je nach Wetter entweder im Zelt oder in Motels/B&B's oder Cabins.

In Alaska angekommen, fuhren wir als erstes nach Valdez. Wir quartierten uns dort auf einem Campingplatz ein und ich startete meine ersten Fangversuche auf Lachse. Auf einer Mole, wo sonst die grossen Tanker anlegten, machte ich meine ersten Würfe mit einem Pink-Löffel und der erste Biss kam sofort. Ich war aus dem Häuschen ! Mein erster Lachs. Ein netter Krabbenfischer, der sich auf der Mole mit viel Whiskey langweilte kam angerannt und half mir bei der Landung mit seinem Netz, das er die 10 Meter runter ins Meer lassen konnte - ich hätte doch nie damit gerechnet, einen Fisch zu fangen, deshalb dachte ich erst gar nicht soweit. Der gemeinte Rotlachs war zwar ein Pink, aber das Znacht war trotzdem sehr, sehr lecker - der erste Lachs !

Weiter ging es dananch auf die Kenai-Halbinsel.

 

Kaum zu übersehen waren die unzähligen Uferfischer in Soldotna. Und dann sahen wir die ersten Fänge - das waren jetzt also Rotlachse ! WAU ! Es gab kein Halten mehr. Ich montierte was ich hatte, 28er Nylon, Tiroler-Hölzel (erschien mir sinnvoll, um in die Tiefe zu kommen), und eine grosse Pink-Nymphe auf 8er Hacken. Dong, dong, dong, hüpfte das Hölzel über die Steine. Unzählige Hänger später, blieb das Hölzel wieder stehen, ich schlug an, dachte es sei ein Hänger, dann begann aber die 4000er Shimano zu heulen an. Nach etlichen Metern Flucht, sprang ein King aus dem Kenai - mir blieb das Herz stehen. WAS ZUR HÖLLE IST DAS FÜR EIN FISCH ?????? Bei den Mitfischern sah ich bisher nur Rotlachse von max. 70cm - aber das war ein Fisch weit über einen Meter. Der Kampf dauerte natürlich nicht lange - ein lauter Knall und das 28er Nylon segnete das Zeitliche.

Ich natürlich schnurstracks in den nächsten Tackle-Shop. Dort zeigte mir auch ein netter Verkäufer, wie man im Kenai auf Rotlachse fischt. 45er Nylon, 0/3 Hacken, Yarn (Garn) und ein paar Bleie. Vom Prinzip her machte ich mit dem Hölzel eigentlich gar nicht viel falsch, ich war aber schlicht mit der Stärke des Materials unterdotiert.

 

Zurück am Kenai fing ich dann meine ersten Rotlachse. Es war Wahnsinn, was diese Fische mit Hilfe des Drucks des breiten Stroms für Kämpfe lieferten !

 

Ich fischte ausschliesslich in der Public-Zone, wo jeder mit einer gültigen Lizenz fischen darf. Links und rechts davon war aber alles abgesperrt und für Gäste der teueren Lodges reserviert. Man kommt leicht auf den Gedanken, dass es dort doch besser sein muss, wenn die Touristen schon pro Übernachtung etliche hundert Dollars hinlegen. Aber den Rotlachsen ist das egal - die ziehen den ganzen Fluss hoch und sind überall verteilt. Ich musste öfters schmunzeln, wenn die DE- und CH-Touristen vom "teuren, heiligen Boden" auf meine Seite der Absperrung kamen und ihr Glück am gleichen Ort versuchten, wo ich zuvor die Fische fing.

 

Hier lernte ich auch ganz unschöne Seiten der Touristen kennen. Es waren hauptsächlich Fleischfischer zugegen, die möglichst viele Fische fangen wollten, ungeschaut von täglich festgelegten Limiten der Entnahme. Es gab auch einige Prahlhänse, die es cool fanden zu erzählen, dass sie mit dem Verkauf der Lachsseiten in ihrer Heimat gleich wieder ihren nächsten Urlaub finanzieren. Ich stellte auch fest, dass diese Fischer überhaupt kein Respekt mehr für die Tiere hatten, es wurde filletiert wie ein Blinder, die Hälfte des Fleisches blieb an den Geräten, lebende Fische wurden mit Fusstritten ans Ufer befödert und zum Teil sogar angeleint. Ob das alles gesetztlich erlaubt ist oder nicht, das interessiert mich nicht - es ist aus meiner Sicht moralisch nieinfach verwerflich ! 

 

Wir versuchten unsere gefangenen Fische mit Respekt zu behandeln und töteten sie schnell mit Kiemenschnitten. Nachdem wir 4 Rotlachse gefangen hatten, brachten wir diese in ein Smokehouse, liessen sie räuchern und vakumieren und versendeten sie anschliessend per Post zurück nach Hause. Den Freunden und Verwandten machten wir damit eine riesen Freude. Das zählte für uns und nicht die Prahlerei über die 200 Kilo Rotlachs, die man nach Hause importiert und dann im Kühlfach vergammeln lässt. 

Weiter ging es Richtung Homer-Spit.  Hier entdeckten wir das "Fishing-Hole", welches extra für die Sportfischer aus dem Kies gebaggert wurde. In diesem Hole werden jedes Jahr Junglachse ausgesetzt, die dann hierher zurückkehren um gefangen zu werden. Ich schüttelte nur den Kopf - "ne, das kanns ja wirklich nicht sein!" Wir standen eine Weile dort am Ufer und als der erste Fischer einen King rauszog gabs kein Halten mehr - ich war umgehend am Wasser - was für Teile schwimmen denn hier rum ??? Gefischt wurde mit Zapfen und Heringfetzen oder Lachseiern. Am ersten Tag machte mein Zapfen keinen Wank. Am zweiten Tag tunkte er einmal unter Wasser, das wars aber schon. Aber es gab mir genügend Wille, einen dritten Anlauf zu nehmen. Am dritten Tag bewegte nur der eisige starke Wind den Zapfen. Das war nix. Glücklicherweise waren wir in einem B&B einquartiert, so hielt sich der Ärger meiner Freundin in Grenzen und sie konnte mit Old-Shitty Homer-City unsicher machen.

Durchgefrohren verliessen wir Homer, fuhren über Anchorage über Wasilla Richtung Denali. Wir kamen an den Montana-Creek, an welchem es von Fischern nur so wimmelte. Der Zeltplatz war voll, bis zum letzten Quadrat-Meter ausgebucht, so quartierten wir uns in der näheren Umgebung (150km) in einm Motel ein. Zurück am Montana fing ich etliche Pinks. Aber plötzlich erspähte ich zwischen all den Pinks einen grossen Fisch, alleine zog er langsam den Fluss hoch. Ich servierte ihm den Angel mit Yarn und nach einigen Durchläufen griff er zu - es war der Reiz, die Störung und seine Agressivität, die ihn zubeissen liess. Und der Tanz begann - der King nahm etliche Meter Schnur von der Rolle, flüchtete in den nächsten Pool, verweilte dort ein paar Sekunden und schoss dann wieder 30 Meter weiter runter in den nächsten Pool. Mir blieb nichts anderes übrig als am Flussufer entlang im Sprint zu folgen. Das war Nahkampf pur. Einerseits sollte man den Fisch unter Kontrolle halten, andererseits sollte man über die Flusssteine springen und versuchen nicht auf den Latz zu fliegen. Beides missling oder gelang (je nach Ansichtsache) mehr oder weniger. Bis zum Moment, wo der King einen riesen Satz aus dem Wasser machte, den Kopf schüttelte und der Angel ausschlitzte. Das war's. Aber was für ein Fisch, was für ein Drill, was für ein Erlebnis. Gezeichnet mit zerschundenen Füssen, blutenden Schienbeinen aber mit breitem Grinsen kehrte ich zurück zu meiner Freundin, die mir mit der Kamera nur auf den ersten Metern folgen konnten. 

Das King-Fieber hatte mich natürlich umgehend gepackt, doch dies blieb der einzige King im Montana, den wir zu Gesicht bekamen. 

Am nächsten Tag ging es weiter zum Denali-Park. Wir übernachteten auf einem Zeltplatz in der nächsten Ortschaft, es war etliches günstiger als direkt im Denali-Park zu übernachten und buchten für den übernächsten Tag eine Tagestour, Start um 6.00 Uhr. Die Fahrt im alten Schulbus war zwar mühsam und der Tag wurde lang, aber die Tierwelt war einmalig. Zudem sah ich hier das erste Mal die Gebirgszüge und die Landstriche, wie ich sie dann später in der Brooks-Range sah, einfach einmalig.

Denali Park
Denali Park, Alaska
Kariboo Denali
Kariboo, Denali

Weiter fuhren wir über Fairbanks, dann Tok und über den Top-of-the-World-Highway in den Yukon nach Dawson-City. Old-Shitty sah nicht nur aussen wie abgebildet aus - innen war's fast noch schlimmer.

In Dawson genossen wir das inszinierte Goldgräber-Leben und wuschen Gold am Bonanza-Creek.

In Whitehorse zweigten wir auf den Cassiar-Highway ab und fuhren der Küste von B.C. entlang nach Süden, Richtung Fort St. James. Unterwegs sahen wir in den Flüssen die Rotlachse steigen, bewunderten die Natives für die Akorbatik-Künste beim Lachsfischen mit Netz. Der Cassiar-Highway war landschaftlich einiges schöner als der Alaska-Highway, doch stellenweise noch sehr schlecht ausgebaut. Die einzigen Leute die wir antrafen waren Studenten, welche als Flag-Man den Verkehr regelten. Tagelang standen sie mutterseelen alleine irgendwo in der Pampa und regelten den Verkehr, zusammen mit ca. einer Million Moskitos. Wir hatten lustige Gespräche, fütterten die Jungs aus dem Auto raus und witzelten mit ihnen. War fast so wie in Bern im Bärengraben. Sie fanden es aber lustig und waren froh über die beiden Schweizer, die ihnen ein bisschen die Langeweile versüssten. Das ist ein echter Scheiss-Job.

 

Nach der Rückkehr in Vancouver beschlossen wir Old-Shitty Alfredo und André zurück zu bringen, solange er noch lief. Alfredo schaute uns nur ungläubig an, als wir mit strahlend gefidelten Old-Shitty bei ihm zu Hause auftauchten. Er hätte nicht mehr daran geglaubt, sein Auto noch mal wieder zusehen und freute sich über die verschiedenen Verbesserungen, die wir während unsere Reise an Shitty vornahmen. Über den zusätzlichen Ölverbrauch lachte er nur und offerierte uns einen Whiskey.

Zurück in Vancouver mieteten wir uns für die verbleibenden drei Wochen einen Camper an und fuhren über Jasper und Banff Richtung Alberta. Wir wollten anfänglich och ein bisschen dem Touristen-Strom folgen, doch merkten wir schnell, dass dies nun nichts mehr für uns war und verzogen uns Richtung Drum-Heller Valley.

Wir genossen die letzten Tage mit Pferde-Ausritten, River-Rafting, Park-Besuchen, Calgary Sightseeing, und, und, und. Kaum kamen wir zurück in Küstennähe (B.C.), begleiteten uns wiederum die Lachse, die nun zum grösstenteil ihre Reise beendeten.

 

Diese drei Monate werden für uns unvergesslich bleiben ! Die Kanadier und Alaskaner lernten wir als äusserst liebenswerte Leute kennen und liebten den Kontakt und Umgang mit der einheimischen Bevölkerung, dazu noch unendliche einsame Weiten, intakte Natur und eine soo tolle Fischerei - das war das Beste was wir bis jetzt erlebt hatten.

 

Wie Eingangs erwähnt, dieser Trip hat mein Leben verändert und lässt mich immer wieder in den Norden Amerikas zurückkehren.

Die Qualität der Fotos ist zum Teil nicht ganz Wunschgemäss - da es damals noch keine erschwinglichen Digi-Kameras gab, sind hier Scans der Original-Abzüge zu sehen.