29.04.2010 - Portland meets Areuse

Anfangs dieser Woche meldete sich Derek Brown bei mir, um einmal gemeinsam fischen zu gehen.

 

Das muss man mich nicht zweimal fragen und so planten wir für das kommende Wochenende ein Aare/Areuse/Saane/Sense/Sihl/und, und, und - Trip. Wie das halt so geht. Nebst Derek wollte auch noch Nick Hughes von canesplitter mitkommen um seine neusten, selbstgefertigten Bambus-Ruten zu testen. Ja, mein Interesse war natürlich sofort geweckt !

 

Am Mittwoch meldete sich Derek bei mir und fragte, ob wir nicht schon am Donnerstag gehen möchten - er war wirklich heiss :-) Klar doch ! Ich fuhr noch kurz an die Aare und musste leider feststellen, dass der Wasserlevel um einiges höher war als in den letzten Tagen und die Bedingungen nicht ideal für eine schöne Trockenfischerei sein werden.

 

Derek war das aber egal, er startete um 05.00 Uhr am Donnerstag von zu Hause und war um 7.00 Uhr bereits an der Aare. Zuerst versuchte er es mit Trockenen, dann mit Nymphen, was ihm auch Erfolg brachte. Good Job, Derek ! Für das erste Mal an der Aare, Chapeau !

 

Ich konnte leider erst ab 11.00 Uhr starten. Nach einem kurzen Telefon zwischen Derek und mir, entschieden wir uns für einen Standort-Wechsel an die Areuse. Wir trafen uns in Boudry, lösten nach einigem Hin-und-Her die Permits im Polizeiposten in Fleurier. Also eines steht fest, im Val-de-Travers gibts praktisch keine Kriminalität - kaum jemand weiss, wo eine Polizei-Station ist.

Am Wasser sahen wir einige Ringe und konnten bereits in der ersten halben Stunde die ersten Bachforellen und Äschen auf die Schuppen legen. Doch die Trockenfischerei war schwierig, das Wasser war sehr klar, die Fische entsprechend scheu, und der Wind unerbittlich. Trockenfischerei wie man sie lieben sollte: schwierig, herausfordernd und selten von Erfolgen gekrönt.

 

Wir blieben aber dabei - Nymphen kam nicht in Frage, solange man steigende Fische sieht, bleibt es bei der Trockenen.

Wir fluchten über den Wind und über das tote Laub vom letzten Jahr - und hatten wirklich Spass.

Ein Hatch, also Schlupf, gab es nicht wirklich. Die Eintagsfliegen schlüpften nur vereinzelt, die Forellen nahmen diese aber umgehend. Für einen richtigen Schlupf waren wir einfach noch zu früh.

 

Ich sammelte noch ein paar Steinbeisser zusammen um am Sonntag dann ein paar "Cased-Caddis" zu binden.

Um halb sieben wechselten wir den Spot und hofften auf einen Abendsprung, doch auch der blieb aus. Aber langweilig wurde es uns natürlich nicht ! Hotel-du-moulin war das Zauberwort und ein kühles Cardinal erfrischte uns bei unseren Gesprächen über Alaska, Bambus-Ruten und der Fliegenfischerei.

 

Derek, war schön Dich kennengelernt zu haben und ich freu mich schon auf unsere nächsten Abenteuer !

 

Tight lines !